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Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft e.V.

„Sinn und Bedeutung der Wissenschaft lassen sich vollständig durch die Definition erschöpfen, dass sie uns befähigt, die Zukunft vorauszusehen. … Unsere Herrschaft über die Natur, die uns erst ein menschenmäßiges Leben ermöglicht, besteht aber nicht darin, dass wir der Natur unseren Willen aufzwingen: dies können wir nicht; sondern sie besteht darin, dass wir wissen, wie die Natur selbst sich unter gegebenen Bedingungen verhalten wird.“

Ostwald, W.: Die Forderung des Tages. Leipzig: Akad. Verlagsges., 1910, S. 202

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144. Ostwald-Gespräch
Donnerstag 06 Oktober 2022, 05:00pm - 07:00pm
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Am 6. Oktober 2022 findet nach fast dreijähriger Unterbrechung im Hörsaal des Wilhelm-Ostwald-Instituts für Physikalische und Theoretische Chemie der Universität Leipzig, Linnéstraße 2, der nächste Vortrag in der Reihe der Ostwald-Gespräche statt. Beginn der Veranstaltung ist 17:00 Uhr. Es spricht Herr Dr. Holger Perlt, Institut für Theoretische Physik der Universität Leipzig, zum Thema "Quantum Computing - Idee, Möglichkeiten, Stand".

Das Verlangen, sehr große Datenmengen mit immer komplexeren Algorithmen möglichst genau und in annehmbarer Zeit zu verarbeiten, ist in den letzten Jahrzehnten stetig gewachsen und wird sich ohne Zweifel weiter beschleunigen. Es ist aber offensichtlich, dass sich mit den herkömmlichen Rechnerarchitekturen die Lücke zwischen Anspruch und Realität weiter vergrößern wird.

Schon in den 1980er Jahren veröffentlichte der amerikanische Physiker und Nobelpreisträger R. P. Feynman die Idee, Quantenobjekte als Elemente eines Computers zu verwenden. Von dieser Idee bis zu ersten Algorithmen, welche die Überlegenheit dieser neuen Technologie wenigstens theoretisch nachwiesen, vergingen etwa 10 Jahre. Der praktische Nachweis, also die Konstruktion realer, frei programmierbarer Quantencomputer für die Lösung größerer Probleme, ist derzeit noch in der Entwicklung.

Im Vortrag werden die Besonderheiten des Rechnens mit Quantenobjekten erläutert. Anhand kleiner Beispiele sollen die Prinzipien herausgearbeitet werden. Es wird das auf Python basierende System qiskit vorgestellt, welches die Simulation eines Quantencomputers auf einem klassischen Rechner ermöglicht und gleichzeitig erlaubt, den so erstellten Code auf kleinere IBM Quantencomputer zu senden. Es wird auf die Umsetzung der elementaren Quantenoperationen (den Gates) in den Quantenchips eingegangen. Auch die Besonderheiten der Fehlerkorrektur werden angesprochen.

Den Abschluss bildet ein Überblick über den gegenwärtigen Stand, soweit er dem Vortragenden bekannt ist.

 

Die Veranstaltung ist kostenfrei.