Wilhelm Ostwald
(1853-1932)
„Der Weg nun, auf welchem die größte aller technischen Fragen, die Beschaffung billiger Energie, zu lösen ist, dieser Weg muss von der Elektrochemie gefunden werden. Haben wir ein galvanisches Element, welches aus Kohle und dem Sauerstoff der Luft unmittelbar elektrische Energie liefert, ... dann stehen wir vor einer technischen Umwälzung, gegen welche die bei der Erfindung der Dampfmaschine verschwinden muss.“
Ostwald, W.: Die wissenschaftliche Elektrochemie der Gegenwart und die technische der Zukunft. Z. physik. Chem. 15 (1894), S. 409
Am 18. Oktober 2018 findet im Hörsaal des Wilhelm-Ostwald-Instituts für Physikalische und Theoretische Chemie der Universität Leipzig, Linnéstr. 2, 04103 Leipzig, der nächste Vortrag in der Reihe der Ostwald-Gespräche statt. Beginn der Veranstaltung ist 17:00 Uhr. Es spricht Herr Prof. Dr. Holger Kohlmann, Institut für Anorganische Chemie der Universität Leipzig, zum Thema "Wasserstoff als Energieträger der Zukunft? Der Beitrag der Chemie".
Unsere Energiewirtschaft befindet sich im Umbruch. Wegen der absehbaren Knappheit an Ressourcen fossiler Rohstoffe wie Kohle, Erdgas oder Erdöl wird intensiv nach Alternativen gesucht. Wasserstoff, der zu Wasser verbrennt, bietet sich als ökologisch unbedenklicher Energieträger an. Bei der sicheren und effizienten Speicherung existieren jedoch erhebliche Probleme, die derzeit eine "Wasserstoffwirtschaft" immer noch als Zukunftsvision erscheinen lassen. In diesem Beitrag wird die Rolle der Chemie beim Design von Wasserstoffspeichermaterialien aufgezeigt und somit ein Einblick in die Vorgehensweise von Chemikern bei der Suche nach neuen Funktionsmaterialien gegeben.