Wilhelm Ostwald
(1853-1932)
„Der Weg nun, auf welchem die größte aller technischen Fragen, die Beschaffung billiger Energie, zu lösen ist, dieser Weg muss von der Elektrochemie gefunden werden. Haben wir ein galvanisches Element, welches aus Kohle und dem Sauerstoff der Luft unmittelbar elektrische Energie liefert, ... dann stehen wir vor einer technischen Umwälzung, gegen welche die bei der Erfindung der Dampfmaschine verschwinden muss.“
Ostwald, W.: Die wissenschaftliche Elektrochemie der Gegenwart und die technische der Zukunft. Z. physik. Chem. 15 (1894), S. 409
Am 13. Dezember 2018 findet im Hörsaal des Wilhelm-Ostwald-Instituts für Physikalische und Theoretische Chemie der Universität Leipzig, Linnéstr. 2, 04103 Leipzig, der nächste Vortrag in der Reihe der Ostwald-Gespräche statt. Beginn der Veranstaltung ist 17:00 Uhr. Es spricht Herr Prof. Dr. Athanassios Giannis vom Institut für Organische Chemie der Universität Leipzig zum Thema "Pfeilgifte, Sprengstoffe und Süßes Vitriol: Von der Tragödie zur Therapie".
Natürliche Gifte wie zum Beispiel Schierling wurden bereits seit der Frühzeit der menschlichen Gesellschaft sowohl für kriminelle Zwecke, zur bewussten Tötung als auch bei der Jagd verwendet. Sprengstoffe wurden seit dem 13. Jahrhundert für ähnliche Zwecke benutzt. Die Entdeckung des Ammoniumnitrats im 18. Jahrhundert und auch die des Nitroglycerins sind wichtige Meilensteine auf diesen Gebieten.
Allerdings haben Gifte wie Curare, Morphin, Cocain etc. und die diversen Sprengstoffe aber auch wesentlich zur Entwicklung der modernen Medizin beigetragen insbesondere in den Bereichen Anästhesie, Operative Medizin und Kardiologie.
Im Rahmen des Vortrages werden die historischen und naturwissenschaftlichen Hintergründe dieser Entwicklung besprochen und der Beitrag der Gifte und Sprengstoffe in der Klinischen Medizin diskutiert.